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17/09/2008 UM 06 UHR 26
Syntegra verbindet Antrieb, Fahrwerk und Bremse zu einer weltweit einzigartigen Gesamteinheit. Das System der Division Mobility der Siemens AG hat nicht nur einen höheren Wirkungsgrad als konventionelle Antriebe, sondern spart zusätzlich Gewicht und damit Energie.
„Syntegra begründet einen Generationswechsel bei Triebfahrwerken für Schienenfahrzeuge. Es ist ein Beweis dafür, dass technologischer Fortschritt der richtige Weg ist, Mobilität zu garantieren und gleichzeitig die Umwelt zu schonen“, sagte Hans-Jörg Grundmann, CEO von Siemens Mobility. Günter Pedall, Spartenleiter U-Bahn bei SWM/MVG, erklärte: „Wir unterstützten Siemens sehr gerne bei der Erprobung des neuen energieeffizienten Antriebskonzepts. Als einer der größten U Bahnbetreiber Deutschlands ist uns daran gelegen, innovative Technologien zeitnah für die Praxis verfügbar zu machen, wenn sich diese im Langzeittest bewähren.“
Syntegra ersetzt den heutigen, mechanisch sehr komplexen Traktionsantrieb durch einen im Aufbau sehr einfachen, getriebelosen Drehstromantrieb. Der Gewichtsvorteil gegenüber einem konventionellen Metro-Fahrwerk liegt bei bis zu 30 Prozent. Für Betreiber resultiert daraus eine deutliche Energieersparnis – Siemens erwartet eine Reduktion um bis zu 20 Prozent. Die höhere Wirtschaftlichkeit geht einher mit einer weiteren Verbesserung der Umweltbilanz der U-Bahn, die bereits bei herkömmlichen Antrieben äußerst positiv ausfällt: Ihre CO2-Effizienz ist bei durchschnittlicher Auslastung rund 8,7 Mal besser ist als bei einem PKW, der im statistischen Durchschnitt mit 1,2 Personen besetzt ist. Mit Syntegra setzt Siemens seine Strategie zur konsequenten Entwicklung umweltfreundlicher Technologien fort. Mit seinem Umweltportfolio erwirtschaftete das Unternehmen bereits im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von 17 Milliarden Euro; 2011 werden 25 Milliarden Euro angestrebt.
Bei dem Siemens-Testzug handelt es sich um einen Doppeltriebwagen vom Typ B, von dem ein Wagen mit zwei Syntegra-Fahrwerken ausgestattet ist. Er wird im Verbund mit zwei herkömmlichen Doppeltriebwagen – also als Teil eines normalen Langzuges – im Fahrgastbetrieb eingesetzt. Spezielle Messeinrichtungen dokumentieren die Performance des Testwagens in allen Details. Die Auswertung nehmen Siemens und SWM/MVG gemeinsam vor. Fahrgäste dürften zunächst keinen großen Unterschied zu herkömmlichen U-Bahnwagen feststellen. Auffällig ist lediglich die Beklebung des Wagens, die auf das innovative Innenleben aufmerksam macht. Siemens rechnet damit, dass die Serienreife von Syntegra in zwei Jahren erreicht werden kann.
2007 hatte Siemens für die Neuentwicklung den Innovationspreis „Intelligenz für Verkehr und Logistik“ erhalten. Mit dem Preis werden Unternehmen ausgezeichnet, die durch innovative Produkte oder Dienstleistungen einen besonderen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaftswachstum, zur Sicherung von Arbeitsplätzen sowie zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Wirtschaft leisten.
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