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20/04/2009 UM 10 UHR 00
Deshalb lehnt das Management der DB diese Verordnung ab und plädiert für bessere Lösungen, um möglichst viel Verkehr in Europa auf die Schiene zu bringen. Dazu sagte Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der DB AG, am Dienstag in Berlin: „Kein anderes Land in Europa wäre von dieser Verordnung so stark betroffen wie Deutschland. Bürokratie würde aufgebläht, Netzkapazitäten vernichtet und die Pünktlichkeit vertakteter Verkehre auf unserem komplexen Netz schwer beeinträchtigt. Käme die Verordnung so durch, wie sie jetzt in Brüssel liegt, hätte dies für uns erhebliche Nachteile, vor allem für den Personennah- und Personenfernverkehr in Deutschland.“ Nach den Plänen der EU sollen grenzüberschreitenden Güterzügen Vorrang eingeräumt werden und es sollen spezielle Korridore eingerichtet werden. „Wir teilen das Ziel der EU-Kommission: Europa braucht einen effizienten Güterverkehr“, sagte Mehdorn. „Doch Zeitpunkt und Methode dieser Verordnung sind der falsche Weg. Der Schienengüterverkehr würde nicht gestärkt, sondern der Schienenverkehr insgesamt geschwächt. Wir wollen keine Überbürokratie, die den Mangel verwaltet, sondern Lösungen, den Mangel einzudämmen und schließlich zu beseitigen.“
Die EG-Verordnung zur Entwicklung eines europäischen Schienennetzes für den Güterverkehr soll Ende März im Verkehrsausschuss in Brüssel und Mitte April im Europäischen Parlament beraten werden. Als einziges EU-Land müsste Deutschland drei Korridore einrichten. Derweil ist die DB AG in engen Konsultationen mit der Bundesregierung, um die Güterverkehre der Zukunft effizient zu regeln, zum Beispiel durch den Ausbau bestehender Entlastungsstrecken entlang der jetzt schon hoch frequentierten Routen. „Eine solche Lösung wäre flexibler und benötigte keine weiteren Verkehrsleit- oder Verkehrskontrollinstanzen, wie sie die EG-Verordnung vorsieht“, sagte Joachim Fried, der DB-Konzernbevollmächtigte für europäische Angelegenheiten. „Starre Vorrangregeln sind Gift für ein komplexes Schienennetz wie das unsere, auf dem Güter- und Personen-, Nah- und Fernverkehr gefahren werden“, warnt Fried. „Wir müssen es schaffen, mehr Güter auf der Schiene zu transportieren, ohne dass unsere Kunden, vor allem die vielen Pendler, in Mitleidenschaft gezogen werden.“
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