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26/05/2009 UM 07 UHR 15
Die Loks der 2. Bauserie (185.2) können jetzt wie die Loks der ersten Bauserie im grenzüberschreitenden Verkehr von und nach Österreich fahren. Denn die Deutsche Bahn hat nach längerem Verfahren die Betriebserlaubnis vom Österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und die Netzzulassung von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) für das Fahrzeug erhalten.
Das BMVIT hatte in der Vergangenheit noch die nachträgliche Ausrüstung der Loks mit einer Rückseheinrichtung (Rückspiegel) gefordert. Das österreichische Verwaltungsgericht stellte in einem ähnlichen Verfahren klar, dass es im Fall der Rückseheinrichtung nicht zulässig war, nach dem Datum des Zulassungsantrages diese Forderung zu stellen. Entscheidend für die jetzt zügig erteilte Zulassung waren die Regelungen zur gegenseitigen Anerkennung von Fahrzeugzulassungen - die so genannte Cross Acceptance - die Ende 2008 von mehreren europäischen Ländern vereinbart wurden und auf deren Grundlage die Deutsche Bahn den Antrag gestellt hatte.
„Diese Entscheidung stellt einen deutlichen Fortschritt in der Zulassungspraxis Österreichs dar und kann nun sogar als mustergültig für die Europäische Zulassungspraxis bezeichnet werden“, so Projektleiter Martin Stapff im Systemverbund Bahn. Die Ausrüstung der geplanten 182 Loks für den Österreichverkehr mit der Rückseheinrichtung hätte Kosten in Höhe von rund fünf Millionen Euro verursacht. „Auf der Basis von Cross Acceptance wurden alle durch das Eisenbahn-Bundesamt erteilten Zulassungen anerkannt. Somit waren nur noch landesspezifische Besonderheiten für die Schnittstelle zur Infrastruktur, wie die Störstrommessungen, nachzuweisen“, bestätigt Stapff. Nach Ausrüstung der Loks mit zusätzlichen Hemmschuhen fahren die ersten Loks grenzüberschreitend in Deutschland und Österreich.
Die Inbetriebnahme der Bombardier-Lok 185.2 erfolgt sukzessive bis Ende nächsten Jahres. Insgesamt wird der Betreiber DB Schenker Rail dann rund 400 Lokomotiven der BR 185.1 und BR 185.2 im Einsatz haben. Die bis zu 140 Kilometer pro Stunde schnelle und 84 Tonnen schwere Lokomotive ist ausgerüstet für internationale Verkehre unter 16,7 und 50 Hertz Bahnstrom. Für den Verkehr in die Schweiz sind zehn Loks mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS ausgerüstet.
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