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25/08/2009 UM 07 UHR 08
Möglich wird dies durch das europäische Satellitennavigationssystem Galileo, das ab 2010 auf dem Gelände des Prüf- und Validationcenters für Schienenfahrzeuge (PCW) von Siemens Mobility in Wegberg-Wildenrath simuliert werden soll. Hier entsteht bereits vor dem Start des Galileo-Systems unter Realbedingungen ein Testgebiet für die schienengebundene Navigation. Siemens unterstützt damit das Zukunftsprojekt „railGATE“, das von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen durchgeführt wird, gefördert von der Raumfahrt-Agentur des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Ab dem Jahr 2010 soll der Testbetrieb beginnen. Galileo soll 2013 in Betrieb gehen.
Im Bereich der Zugsicherungstechnik, die aufgrund der außerordentlich hohen Sicherheitsanforderungen einen erheblichen technischen Aufwand und große Zuverlässigkeit erfordert, hat die Satellitennavigation noch keinen Einzug erhalten. Dies liegt hauptsächlich an einer nicht verlässlichen Ortung aktueller Navigations-Systeme GNSS (Global Navigation Satellite Systems) wie etwa GPS (Global Positioning System) sowie fehlenden Integritätsinformationen und dem Fehlen einer Betriebsgarantie. Hier soll das zukünftige Satellitennavigationssystem Galileo der Europäischen Union Abhilfe schaffen.
Um potenziellen Nutzern im Bereich des Schienenverkehrs schon vor der Verfügbarkeit eines echten Galileo-Signals die Möglichkeit zu geben, innovative Anwendungen zu testen, wird das Projekt „railGATE“ realisiert. Ziel ist es, neue Anwendungsfelder des künftigen Satellitensystems Galileo für den Schienenverkehr zu erschließen und diesen künftig noch sicherer zu machen. Auf dem 35 Hektar großen Gelände des weltweit modernsten Prüf- und Validationcenters für Schienenverkehr von Siemens in Wegberg-Wildenrath wird eine Testumgebung aufgebaut. Auf 50 Meter hohen Sendemasten werden acht Signalgeneratoren angebracht, die schon bald Galileo-Signale in einem lokal begrenzten Gebiet senden (so genannte Pseudolites).
Die Züge, ausgestattet mit Empfangsgeräten, erhalten die Signale von den umliegenden Pseudolites. So können auf 28 Kilometer Gleis gefahrlos Anwendungen von Ortungssystemen im Schienenverkehr, wie beispielsweise das automatische Rangieren oder die Verfolgung von Zügen, getestet werden. Im Gegensatz zu öffentlichen Eisenbahnstrecken lassen sich in Wegberg-Wildenrath diese Tests ohne Berücksichtigung und Störung des öffentlichen Bahnverkehrs simulieren. Ein weiterer Vorteil des PCW ist die Lage in einem Waldgebiet sowie die vorhandene Infrastruktur: So kann das Galileo-System in verschiedenen Empfangssituationen getestet werden, wie beispielsweise auf freier Strecke, im Wald oder im Betriebswerk.
Das Projekt „railGATE“ ist eine Initiative der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Das Projekt wird finanziell gefördert vom DLR mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. „railGATE“ ist eines der beiden Galileo-Testfelder, die in GALILEOabove („Anwendungszentrum für bodengebundenen Verkehr“) zusammengefasst werden.
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