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09/09/2009 UM 07 UHR 47
Im ersten Halbjahr 2009 gingen die Umsätze im Transport- und Logistikbereich stark zurück, während der Personenverkehr stabil blieb und insgesamt sogar mehr Fahrgäste verbuchte. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, sagte während der Halbjahres-Pressekonferenz in Frankfurt/Main: „Es wird einige Jahre dauern, bis wir wieder zu Volumina zurückkehren werden, wie wir sie in den Rekordjahren 2007/2008 hatten. Deshalb müssen wir strukturell Kosten senken, Prozesse optimieren und neue Geschäfte entwickeln.“ Mit dem DB-Programm reACT09, bei dem es neben Einsparungen auch um Maßnahmen zur Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit geht, wird konzernintern bereits massiv gegengesteuert. Dr. Grube stellte in diesem Zusammenhang klar: „Die Kunden können sich darauf verlassen, dass nicht beim Service, erst recht nicht bei der Sicherheit gespart wird.“
Als weitere Konsequenz aus der Krise kündigte der DB-Chef eine Phase der Konsolidierung an. Nach der Expansion in den vergangenen Jahren gelte es nun, die vielfältigen Akquisitionen nachhaltig zu restrukturieren. Eine solche Konsolidierungsphase sei Voraussetzung, um später wieder wachsen zu können. Als weitere zentrale Aufgabe bezeichnete Dr. Grube die aktuellen Verhandlungen mit den Zugherstellern. Die Industrie müsse die aufgetretenen technischen Probleme endlich lösen. Es sei nicht hinnehmbar, dass allein die Bahn Kosten und Folgen für nicht funktionsfähige Produkte übernehmen müsse.
Im ersten Halbjahr 2009 ging der Umsatz der DB AG gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14 Prozent von 16,6 Milliarden Euro auf 14,3 Milliarden Euro zurück. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT bereinigt) reduzierte sich von 1,4 Milliarden Euro auf 671 Millionen Euro (minus 52,6 Prozent).
Die Anzahl der Beschäftigten der Deutschen Bahn AG betrug am 30. Juni 2009 knapp 237.000 und lag damit um rund 4.000 niedriger als ein Jahr zuvor. Die Nettofinanzschulden konnten gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 um weitere 622 Millionen Euro auf 15,3 Milliarden Euro reduziert werden. Finanzvorstand Diethelm Sack: „Es ist momentan immer noch nicht klar erkennbar, ob die Weltwirtschaft die Talsohle erreicht hat und wann es wieder dauerhaft aufwärts geht. In einer solch einzigartigen Situation sind detaillierte Prognosen zum weiteren Geschäftsverlauf nicht machbar.“
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