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19/01/2010 UM 07 UHR 42
In Adamsdorf, Cottbus, Frankfurt/Oder und Rostock sollen jeweils zwei 15-MW-Anlagen die Energieversorgung entlang der Bahnstrecke sicherstellen. Als Teil des grünen Umweltportfolios von Siemens ist Sitras SFC plus effizienter, kompakter und leiser als bisherige Umrichter. Der Auftragswert beträgt mehr als 40 Mio. EUR. Die Bahnstromumrichter in Adamsdorf und Rostock werden aus dem staatlichen Konjunkturprogramm finanziert. Bis 2013 sollen alle Anlagen schrittweise in Betrieb gehen.
Die DB Energie hat bei Siemens Mobility acht dezentrale Bahnstromumrichter vom Typ Sitras SFC plus mit einer Leistung von insgesamt 120 MW bestellt. An den Standorten in Adamsdorf, Cottbus, Frankfurt/Oder und Rostock sollen jeweils zwei Frequenzumrichter mit je 15 MW aufgestellt werden. Der Auftrag umfasst zudem die Drehstromtransformatoren und Ausgangsdrosseln, die Hochspannungsschaltanlage sowie die neu entwickelte luftisolierte Mittelspannungsschaltanlage vom Typ Sitras ASG 15. Darüber hinaus liefert Siemens die Leittechnik, Schutzgeräte der Siprotec-Produktfamilie und die Simatic-TDC-Steuerung/Regelung der Stromrichter.
„Wir freuen uns sehr, dass die Bahnstromversorgung in den neuen Bundesländern mit unserer Stromrichter-Technologie modernisiert wird“, sagte Dr. Jörg Schneppendahl, Leiter der Business Unit Complete Transportation bei Siemens Mobility. „Uns ist ein erfolgreicher Marktdurchbruch mit dieser umweltfreundlichen Technik gelungen. In nur einem Jahr konnten wir bereits den dritten Auftrag verbuchen.“
Sitras SFC plus zeichnet sich durch die Multilevel-Technologie aus: Es funktioniert mit einem modularen Aufbau mehrerer in Reihe geschalteter Halbleiterbausteine und Kondensatoren, die die gewünschte Spannung aus kleinen Stufen zusammensetzen und regeln. Den Siemens-Ingenieuren ist es gelungen, die Anzahl der Spannungsebenen und die Ausgangsspannung so zu erhöhen, dass die Verluste um bis zu 25 Prozent im Vergleich zu bisherigen Umrichter-Systemen reduziert werden. Durch die Reduzierung der Verlustleistung werden auch CO2-Emissionen eingespart. Außerdem brauchen die neuen Anlagen 20 Prozent weniger Platz, weil sie kompakter gebaut werden, und sie sind deutlich leiser als marktübliche Modelle.
Da es an den Standorten kein bahneigenes Hochspannungsnetz gibt, wird die Energie zur Bahnstromversorgung dezentral aus dem Landesnetz eingespeist. Die Anlagen in Rostock und Adamsdorf sollen bis Anfang 2012, die Anlagen in Cottbus und Frankfurt/Oder ein Jahr später in Betrieb gehen. Dort werden die rotierenden Umformer abgelöst, die bisher den dreiphasigen Strom aus dem Landesnetz (50 Hertz) in einphasigen Bahnstrom (16,7 Hertz) umgewandelt haben. Mit Hilfe der Siemens-Multilevel-Technologie wird der einphasige Bahnstrom direkt in die Oberleitung eingespeist. Hier kann aufgrund der hohen Ausgangsspannung des Siemens-Umrichters auf einen Bahntransformator verzichtet werden. Der Stromrichter wird dann über eine Drossel vom Bahnnetz entkoppelt. Marktübliche Frequenzumrichter benötigen dagegen zwei Transformatoren.
Seit 1994 sind statische Frequenzumrichter von Siemens im Einsatz, darunter auch die weltweit größte Anlage mit 180 MW in Richmond, Philadelphia, USA. Die Markteinführung der neuen Sitras-SFC-plus-Technologie war im Januar dieses Jahres. In Deutschland errichtet Siemens für E.ON Kraftwerke GmbH eine 60-MW-Anlage am Kraftwerk Franken nahe Nürnberg. Von der schwedischen Eisenbahnbehörde Banverket hat Siemens den Auftrag erhalten, fünf Umrichter-Anlagen mit einer Gesamtleistung von ca. 130 MW im Großraum Stockholm aufzustellen.
Sitras SFC plus ist Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von rund 23 Mrd. EUR erwirtschaftete. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Unsere Kunden haben mit unseren Produkten und Lösungen im selben Zeitraum 210 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart.
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